Wohnheim, Tunau

Projektwettbewerb 2006

mit Dagmar Strasser

 

Die Dörflichkeit des Umfeldes, die Kleinteiligkeit der Streusiedlung, das Kreuzen der Quartierstrassen wie auch die zum Teil verwinkelten zusammengesetzten grösseren Gebäude sind die generierenden Faktoren für den Städtebau. Die Masstäblichkeit der Umgebung und die bestehenden Ausrichtung der Dachformen aufnehmend, fügt sich das neue Wohnhaus in seine Umgebung ein.
Mit der Winkelform des Gebäudes und der Lage innerhalb der Parzelle wird im Westen ein grosszügiger Aussenbereich aufgespannt. Amorphe Strauchkörper gliedern den umfliessenden Aussenraum: intime, geschützte Gartenräume zum Rückzug im Grünen wechseln mit abwechslungsreichen Durchgangsbereichen. Ein rollstuhlgängiger Kiesrasenbelag verbindet alle Gartenbereiche und ermöglicht das Umgehen des Gebäudes. Die Durchlässigkeit der umgebenden Bepflanzung schützt und ermöglicht zugleich den nachbarschaftlichen Austausch und Kontakt.
Mit dem zentralen Thema des fliessenden Gemeinschaftsraumes innerhalb der Wohnung mit Kochen/Essen und Wohnen mit gedeckt Draussen sitzen werden unterschiedlichsten Orte der Begegnung und Kommunikation für die Bewohner geschaffen. Die mit der Zweigeschossigkeit des Gebäudes und die damit verbundenen Anordnung zweier Einheiten pro Etage fördert weiter das Gemeinschaftsgefühl und den Austausch zwischen den Wohngruppen. In diesen Orten kann ausserhalb der Wohngruppe diskutiert, gespielt oder einfach nur aus dem Fenster gesehen werden.