Das Behindertenwohnheim liegt in einer weiten, flachen Talebene. Der waldartige Baumbestand und ein still fliessendes Bächlein bilden in dieser Landschaft ein eigenes ungewohntes kontrastierendes Element und geben dem Neubau einen Rücken sowie Orientierungspunkt. Ähnlich der benachbarten landwirtschaftlichen Ensemble bildet der Neubau im Zusammenspiel mit dem Wäldchen einen Hof. Gegenüber dem Haupteingang taucht ein Hartbelagsweg in das Wäldchen. Auf dem Rundweg sollen die Bewohner je nach Verfassung den Wald mit all seinen Eigenschaften, wie Geräusche, Gerüche und Formen entdecken und in Anspruch nehmen.
Die klare Gebäudeform widerspiegelt subtil, in Anlehnung an das heute bestehenden Haus, eine über die Geschosse rhythmisierte Zweiteiligkeit, die versucht die facettenreiche Umgebung in das Haus zu führen – sind doch die zukünftigen Bewohner stark an ihr Heim gebunden. Das gewählte Windmühlenprinzip ermöglicht einerseits die unterschiedlichsten Aufenthaltsbereiche sowie gewährt differenzierte Ausblicke. Mit der im Zentrum liegenden vertikalen Erschliessung sind kurze Wege innerhalb, wie auch über die Geschosse gegeben. Die Grundrisse organisieren ein autonomes funktionieren der Einzelgruppen aber auch ein Leben miteinander in der Doppelgruppe. Die in den Bettzimmern angeordneten grosszügigen Fensteröffnungen sind mit sitzhohen Brüstungen kombiniert, um dem Anspruch der Geborgenheit gerecht zu werden.
Wohnheim Höchenen, Schwyz
Projektwettbewerb mit Anerkennung