Charakterisiert durch den Steinengraben, einer stark befahrenen Strasse, Ausläufer des Heuwaage-Viaduktes, liegt die Liegenschaft umgeben von Schulgebäuden, Höfen und bereits heute vom Kanton genutzten Gebäuden. Wohltuend von der Strasse zurückversetzt wird der Besucher der neuen „Zentrale Informatik-Dienststelle“ von einer Grünfläche und hohen Bäumen empfangen. Das ehemalige Hotel aus den 50ern wir auf den Rohbau zurückgeführt und die für die neue Nutzung notwendigen Flächen für Rechenzentrum und Technik in den neuen Untergeschossen erweitert. Um geringe Wege und die Sicherheit zu gewährleisten werden die verschiedene Zonen/Funktionen geschossweise angeordnet.
Die öffentlichen Bereiche wie Kundenzentrum, Cafeteria, Schulung und Mehrzweckräume sind an den repräsentativen Orten des Gebäudes, d.h. im Erdgeschoss mit Zugang zum Innenhof sowie auf dem Dach mit Weitblick über die Stadt untergebracht.
Die Bürozonen werden in den Obergeschossen angeboten. Über die Anordnung des Kerns wird der Büroraum mit Flügel- und Hauptbau in drei Bereiche unterteilt. Innerhalb dieser Bereiche ist es in vielen Varianten möglich, sowohl Einzelbüros als auch Grossraumbürozonen anzuordnen.
Stassenseitig und zum Innenhof wird die vorhandene Struktur der Fensteröffnungen und Balkone aufgenommen. Vor den vorhandenen Fenstern und zwischen den Balkonplatten werden baukastenartig Fensterelemente vorgesetzt, die für die Belüftung, Schallreduktion und Verschattung sorgen. Die geöffneten Innenfenster scheinen den Raum zu erweitern, der so optisch vergrössert wirkt. Angelehnt an das Bild der Lochkarte werden Felder unterschiedlich belegt: in differenzierten Abständen treten die Fensterelemente aus der Fassade. Seitlich, die ehemalige Brandwand zur Parzelle Steinengraben 49, wird die Fassade zum verwunschenen Garten hin geöffnet.
Über die ganze Fassade frei verteilte kleine Öffnungen belichten spielerisch den Bürogang. Ohne die Privatheit des Nachbar zu stören, gewähren die unterschiedlich in ihrer Form erscheinenden Fenster den Blick ins Grüne.
Rechenzentrum Steinengraben, Basel
Projektwettbewerb, 2.Preis