Erweiterung Kunstmuseum, Bern

Projektwettbewerb 2006

mit Dagmar Strasser

 

Das Grundstück, einerseits versteckt auf der Rückseite des Kunstmuseums liegend, bekommt räumliche Prägnanz durch seine Lage an der Hangkante zur Aare. Das Gebäude vermittelt zwischen den konträren Seiten, Hodlerstrasse und Aare, zum andere umspielt es frei den klassizistischen Stettlerbau und zeigt sich zurückhaltend zur Strassenseite. Die drei Gebäude bilden das Ensemble des Kunstmuseums: der klassizistische Stettlerbau mit starker Hierarchisierung der Räume und achsialer Wegführung – der Atelier5-Bau mit flexiblen modularen Ausstellungsräumen, die gleichwertig aneinandergereiht werden.
Der neue Teil des Museums soll Ausdruck der Gegenwart sein: ein inszenierter Weg des Besuchers durch das Gebäude, mit sich öffnenden und wieder schließenden Raumsequenzen. Unterirdisch und über die Auskragungen im obersten Geschoss werden großzügige Raumproportionen möglich.

Der Museumsbesucher gelangt über den Stettlerbau in den neuen Teil der Ausstellungsräume. In der Schnittstelle zum Atelier5-Bau trennen sich die drei Wege in die drei Bereiche des Museums. Über den Lift, gelangt der Besucher von Licht und Aussicht geführt in den Neubau. Von hier an, geführt vom Wandverlauf steigt der Weg in die Höhe, um im oberen Geschoß wieder zu einer nun beidseitig möglicher Aussicht zu gelangen.

Im Äußeren zeigt die Schichtungen der Gebäudeteile die Auseinandersetzung mit dem Ort und der Umgebung. In Anlehnung an den Stettlerbau wird die Fassade horizontal fein gegliedert und bewusst unter den prägenden Raumkanten des Stettlerbau angeordnet.